Was kannst du tun?
Es kann jedem mal passieren: Du nimmst deine Antiepileptika nicht wie gewohnt ein und merkst es erst Stunden später oder vielleicht sogar am nächsten Tag. Das kann beunruhigend sein, aber es gibt einige Schritte, die du tun kannst, wenn du deine Antiepileptika vergessen hast zu nehmen.
In diesem Beitrag erfährst du einerseits, was du tun kannst, wenn du deine Antiepileptika einmal vergessen hast, und andererseits möchte ich vor allem darauf eingehen, was du tun kannst, damit dir die regelmäßige Einnahme leichter fällt und du sie nicht so leicht wieder vergisst.
Inhaltsverzeichnis
- Was tun, wenn du deine Antiepileptika vergessen hast zu nehmen?
- So vergisst du deine Antiepileptika in Zukunft nicht mehr so leicht
- Deinen behandelnden Arzt informieren
- Fazit
Was tun, wenn du deine Antiepileptika vergessen hast zu nehmen?
1. Ruhig bleiben
Es ist wichtig, nicht in Panik zu geraten. Vergessen kommt mal vor, und du bist nicht allein mit diesem Problem. Es gibt klare Strategien, wie du jetzt vorgehen kannst.
2. Die Dosis nachholen – aber nur mit Bedacht
Ob du deine Dosis nachholen solltest, hängt davon ab, wie viel Zeit seit der verpassten Einnahme vergangen ist. Mein Arzt hat mir zu folgender Vorgehensweise geraten:
- Wenn es nur wenige Stunden her ist: In den meisten Fällen kannst du die Dosis dann nachholen. Lies auch die Packungsbeilage deines Medikaments.
- Wenn es fast Zeit für die nächste Dosis ist: Dann nimm nicht die doppelte Menge ein. In der Regel lässt du die vergessene Dosis aus und nimmst die nächste zur gewohnten Zeit.
3. Auf Anzeichen eines möglichen Anfalls achten
Weil die vergessene Dosis die Wirkstoffspiegel in deinem Blut senken könnte, solltest du nun besonders achtsam sein. Versuche vielleicht, die nächsten Stunden etwas ruhiger anzugehen und dir nicht zu viel vorzunehmen.
So vergisst du deine Antiepileptika in Zukunft nicht mehr so leicht
Ich habe gemerkt, dass eines der besten Dinge, die du tun kannst, um sicherzustellen, dass du deine Medikamente regelmäßig einnimmst, ist, eine solide Routine zu entwickeln.
Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können:
1. Pillenbox verwenden
Eine Pillenbox mit Fächern für jeden Tag der Woche hilft dir, den Überblick zu behalten. Du kannst sie einmal die Woche vorbereiten, und so siehst du sofort, wenn du eine Dosis vergessen hast.
Das finde ich sehr hilfreich. Ich bereite meine Pillenbox immer am Sonntagabend für die folgende Woche vor.
2. Medikamente in deinen Alltag integrieren
Verbinde die Einnahme deiner Antiepileptika mit einer festen Aktivität, die du sowieso täglich machst. So wird die Einnahme schnell zu einer automatischen Handlung.
Ich zum Beispiel nehme meine morgendliche Dosis direkt nach dem Aufwachen noch im Bett. Am Vorabend nehme ich die Pillenbox und ein Glas Wasser mit ins Schlafzimmer und so hat es sich schon zu einer Routine entwickelt, die Tablette direkt nach dem Aufwachen zu nehmen. Die abendliche Tablette nehme ich immer vor dem Abendessen und habe die Pillenbox an einem prominenten, gut sichtbaren Platz auf dem Küchentresen platziert.
3. Erinnerungen einrichten
Stell dir tägliche Erinnerungen auf deinem Handy oder nutze spezielle Apps, die dich an die Einnahme deiner Antiepileptika erinnern.
Seit einer Weile habe ich mir für die abendliche Einnahme eine Erinnerung im Handy eingestellt. Das ist noch einmal eine zusätzliche Hilfestellung.
4. Visuelle Hilfen nutzen
Notizzettel an auffälligen Stellen können dich daran erinnern, deine Antiepileptika einzunehmen. Gerade der Badezimmerspiegel oder auch der Kühlschrank sind dafür, finde ich, sehr gut geeignet.
5. Eine Ersatzpackung bereithalten
Halte immer eine kleine Notfallpackung an Orten bereit, wo du oft bist – zum Beispiel in deiner Handtasche oder im Auto. So kannst du, falls du die Einnahme unterwegs vergessen hast, schnell reagieren.
Diesen Tipp habe ich selbst bisher tatsächlich noch nicht umgesetzt, da ich, wenn ich das Haus verlasse, immer automatisch Schlüssel, Portemonnaie, Handy, Wasserflasche und Pillenbox in meine Handtasche packe. Das ist schon zu einer Routine geworden.
Deinen behandelnden Arzt informieren
Wenn du bemerkst, dass du häufig vergisst, deine Antiepileptika einzunehmen, solltest du das unbedingt mit deinem Arzt besprechen. Es gibt möglicherweise alternative Medikamente oder Dosierungen, die besser zu deinem Lebensstil passen. Regelmäßige Bluttests können auch helfen, sicherzustellen, dass deine Medikamentenspiegel im richtigen Bereich liegen.
Fazit
Das Vergessen deiner Antiepileptika kann passieren, aber es gibt klare Schritte, die du unternehmen kannst, um das Risiko zu minimieren und wieder in deine Routine zu kommen.
Wichtiger noch ist es, präventiv zu handeln und Wege zu finden, die regelmäßige Einnahme in deinen Alltag zu integrieren. Mit etwas Planung und den richtigen Hilfsmitteln wird es leichter, an die Einnahme zu denken.
Wie geht es dir mit der Medikamenteneinnahme? Hast du sie schon einmal vergessen? Welche Maßnahmen helfen dir, an die regelmäßige Einnahme zu denken? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.
Liebe Grüße
Sarah
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