Wissenswertes über Epilepsie Medikamente
Epilepsie ist eine Herausforderung, die dein Leben ganz schön durcheinander bringen kann. Zum Glück gibt es verschiedene Antiepileptika, die häufig eine Besserung der Anfallssituation bringen können. Im ersten Teil dieser Blog-Serie möchte ich das Epilepsie Medikament Levetiracetam genauer beleuchten.
Die nächsten Wochen folgen noch weitere Artikel über andere häufig eingenommene Antiepileptika. Hier geht’s zum zweiten Teil der Blog-Serie über Lamotrigin: Lamotrigin Epilepsie.
In diesem Blogbeitrag werde ich dir alles Wichtige über Levetiracetam erzählen, von seiner Verwendung, möglichen Nebenwirkungen, die genau abgewogen werden müssen, und über meine eigenen Erfahrungen berichten.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Levetiracetam?
- Wann wird Levetiracetam eingesetzt?
- Wirkung von Levetiracetam
- Nebenwirkungen von Levetiracetam
- Meine Erfahrungen mit Levetiracetam
- Fazit
Was ist das Epilepsie Medikament Levetiracetam?
Levetiracetam ist der generische Name für ein Antiepileptikum, das unter verschiedenen Markennamen wie Keppra® erhältlich ist.
Es wurde in den letzten Jahren immer beliebter, da es in vielen Fällen effektiv zur Kontrolle von epileptischen Anfällen eingesetzt wird.
Wann wird das Epilepsie Medikament Levetiracetam eingesetzt?
Levetiracetam wird eingesetzt für die Monotherapie von partiellen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung sowie zur Zusatzbehandlung von myoklonischen Anfällen und auch primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen.
Wirkung von Levetiracetam:
Levetiracetam wirkt hauptsächlich, indem es die Menge bestimmter chemischer Botenstoffe im Nervensystem, sogenannter Neurotransmitter, reduziert.
Das menschliche Nervensystem verwendet diese Neurotransmitter, um Nervenzellen zu aktivieren oder zu hemmen. Normalerweise werden sie je nach den äußeren Bedingungen freigesetzt und sorgen dafür, dass der Körper angemessen auf verschiedene Situationen wie Verletzungen, Stress oder Ruhe reagiert.
Bei Störungen im Nervensystem ist dieses regulierte Gleichgewicht gestört. Das bedeutet, dass die Erregung verstärkt oder die Hemmung verringert sein kann, was dazu führt, dass das Gehirn übermäßig erregbar ist und epileptische Anfälle auftreten können.
Levetiracetam wirkt, indem es die Übererregbarkeit der Nervenzellen im Gehirn verringert. Es bindet an ein spezielles Protein, wodurch die Freisetzung eines erregenden Neurotransmitters reduziert wird.
Darüber hinaus beeinflusst es den Calciumspiegel in den Nervenzellen verschiedener Teile des Gehirns.
Insgesamt führt dies dazu, dass die neuronale Erregung abnimmt.
Nebenwirkungen von Levetiracetam:
Viele Menschen vertragen dieses Medikament gut, aber es kann einige Nebenwirkungen geben, darunter:
- Schläfrigkeit: Eine häufige Nebenwirkung ist Müdigkeit oder Schläfrigkeit. Das kann besonders am Anfang der Behandlung auftreten.
- Schwindel: Ein weiteres mögliches Symptom ist Schwindel. Dies kann die Konzentration und das Gleichgewicht beeinträchtigen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Einige Personen können leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen verspüren.
- Verhaltensänderungen: In manchen Fällen können Verhaltensänderungen oder Stimmungsschwankungen und Aggressionen auftreten.
- Allergische Reaktionen: Obwohl selten, können vereinzelt auch allergische Reaktionen auftreten.
Meine Erfahrungen mit dem Epilepsie Medikament Levetiracetam:
Als bei mir im Jugendalter Epilepsie diagnostiziert wurde, wurde versucht eine Anfallsreduktion durch die Einnahme von Levetiracetam sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Antiepileptika zu erreichen. Dies ist damals nicht geglückt.
Knapp 20 Jahre später habe ich einen neuen Versuch mit Levetiracetam gestartet und dieses Mal genügte bereits eine geringe Menge, um eine Anfallsfreiheit zu erreichen.
Daran sieht man, dass sich der Körper mit der Zeit durchaus verändert und ein Medikament, was früher vielleicht nicht geholfen hat, plötzlich die richtige Wahl sein kann.
Zudem habe ich mich die letzten Jahre auch intensiv ganzheitlich mit meiner Gesundheit auseinandergesetzt, was sicherlich auch sehr dazu beigetragen hat, dass bereits eine geringe Dosis eines Medikamentes reicht, um anfallsfrei zu sein.
Zu Beginn der Einnahme von Levetiracetam hatte ich vor allen Dingen mit Schwindel als Nebenwirkung zu kämpfen. Das hat sich aber nach ein paar Wochen wieder gelegt und die Nebenwirkungen sind komplett verschwunden.
Fazit
Insgesamt kann Levetiracetam ein wirksames Medikament zur Kontrolle von epileptischen Anfällen sein.
Wichtig ist natürlich, es regelmäßig einzunehmen und mögliche Nebenwirkungen zu überwachen.
Auch zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung des Körpers und der Entgiftung, wie ein grüner Kaffee Einlauf oder Infrarotlichtbehandlungen können helfen, die Verträglichkeit zu erhöhen.
P.S.: Denke daran, dass dieser Artikel nur allgemeine Informationen und meine eigenen Erfahrungen bietet. Du solltest zusätzlich immer einen Facharzt konsultieren, um Ratschläge zu deiner speziellen Situation und deinen Medikamenten zu erhalten.
Schreibe mir gerne in den Kommentaren über deine Erfahrungen mit der Einnahme von Levetiracetam.
Liebe Grüße
Sarah
Das könnte dich auch interessieren:
- Was ist Epilepsie?
- Welche Epilepsie Anfallsarten gibt es?
- Erholung nach epileptischen Anfall
- Photosensitive Epilepsie
- Das Epilepsie Medikament Levetiracetam
- Lamotrigin bei Epilepsie
Schreibe einen Kommentar