Was du wissen musst und wie du damit umgehen kannst
Heute spreche ich über das Thema nächtliche Epilepsie, oft auch schlafgebundene Epilepsie genannt. Dies ist eine spezielle Form der Epilepsie.
In diesem Blogartikel erfährst du, was nächtliche Epilepsie ist, wie du erkennst, ob du betroffen bist, welche Symptome auftreten, welche Risiken bestehen und wie sie behandelt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist nächtliche Epilepsie?
- Woran erkennst du, ob du betroffen bist?
- Welche Symptome treten auf?
- Welche Risiken bestehen?
- Wie wird nächtliche Epilepsie behandelt?
- Meine Erfahrungen mit nächtlicher Epilepsie
- Fazit
Was ist nächtliche Epilepsie?
Nächtliche Epilepsie bezeichnet Anfälle, die überwiegend oder ausschließlich während des Schlafes auftreten.
Diese Form der Epilepsie kann in verschiedenen Schlafphasen vorkommen, tritt jedoch am häufigsten in den frühen Morgenstunden oder kurz nach dem Einschlafen auf.
Die genaue Ursache der nächtlichen Epilepsie ist oft unbekannt, sie kann jedoch durch genetische Faktoren, Hirnschäden oder andere neurologische Erkrankungen bedingt sein.
Woran erkennst du, ob du von nächtlicher Epilepsie betroffen bist?
Nächtliche Epilepsie kann schwer zu diagnostizieren sein, da die Anfälle während des Schlafs auftreten und du sie möglicherweise nicht bewusst wahrnimmst.
Es gibt jedoch einige Anzeichen, auf die du achten kannst:
- Ungewöhnliches Verhalten im Schlaf: Häufiges Zucken, Krämpfe oder ruckartige Bewegungen.
- Unruhiger Schlaf: Häufiges Aufwachen in der Nacht oder das Gefühl, schlecht geschlafen zu haben.
- Verletzungen oder Einnässen: Unerklärliche Verletzungen oder blaue Flecken, die durch nächtliche Anfälle entstehen können, auch Einnässen wäre eine Möglichkeit
- Gedächtnislücken: Fehlende Erinnerung an bestimmte Ereignisse oder Aktivitäten während der Nacht
- Müdigkeit am Tag: Extreme Müdigkeit oder Erschöpfung während des Tages, trotz scheinbar ausreichendem Schlaf
Welche Symptome treten bei nächtlicher Epilepsie auf?
Die Symptome nächtlicher Epilepsie können variieren und hängen von der Art der Anfälle ab.
Häufige Symptome sind:
- Körperliche Krämpfe: Plötzliche und unkontrollierte Muskelzuckungen oder -krämpfe
- Automatismen: Wiederholte, unbewusste Bewegungen wie Kauen, Schmatzen oder Zucken
- Schlafwandeln: In einigen Fällen können Betroffene im Schlaf aufstehen und umhergehen, ohne sich dessen bewusst zu sein
- Schreien oder stöhnen: Geräusche während des Schlafs, die auf einen Anfall hinweisen können
- Atemprobleme: Schwierigkeiten beim Atmen oder unregelmäßige Atmung während eines Anfalls
Welche Risiken bestehen bei nächtlicher Epilepsie?
Nächtliche Epilepsie birgt verschiedene Risiken, die du ernst nehmen solltest:
- Verletzungsgefahr: Während eines Anfalls kannst du dich verletzen, indem du z.B. aus dem Bett fällst oder dich an Möbeln stößt
- Erschöpfung: Chronische Müdigkeit und Erschöpfung können deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen
- Erhöhtes Risiko für weitere Anfälle: Unbehandelte nächtliche Anfälle können zu einer höheren Anfallshäufigkeit führen
Wie wird nächtliche Epilepsie behandelt?
Die Behandlung von nächtlicher Epilepsie zielt darauf ab, die Anfallshäufigkeit zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Hier sind einige gängige Behandlungsansätze:
- Medikamentöse Therapie: Antiepileptika könnten behilflich sein, Anfälle zu kontrollieren.
- Schlafhygiene: Eine gute Schlafhygiene kann dazu beitragen, die Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Dazu gehören regelmäßige Schlafenszeiten, eine ruhige Schlafumgebung und das Vermeiden von Koffein vor dem Schlafengehen.
- Lifestyle-Änderungen: Stressmanagement, regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung können ebenfalls hilfreich sein.
Meine Erfahrungen mit nächtlicher Epilepsie
Ich hatte früher einige Male Anfälle während des Schlafes. Aufgefallen ist es mir nach dem Aufwachen an extremer Erschöpfung und etwas Muskelkater.
Mein Lebensgefährte hat mir außerdem im Anschluss davon berichtet, da ihn ein nächtlicher Anfall von mir immer geweckt hat.
Ich hatte schon Anfälle zu allen Tages- und Nachtzeiten. Sie sind somit bei mir nicht ausschließlich schlafgebunden.
Fazit zu nächtlicher Epilepsie:
Manche Epileptiker und Epileptikerinnen haben überwiegend oder ausschließlich Anfälle, die während des Schlafes auftreten. Dies wird als nächtliche oder schlafgebundene Epilepsie bezeichnet.
Solltest du vermuten, dass du auch betroffen bist oder möchtest es gerne herausfinden, dann beobachte dich und deinen Zustand nach dem Aufwachen ganz genau oder lass dich von einer Vertrauensperson während des Schlafens beobachten und hinterher berichten, ob es Auffälligkeiten gab.
Achte auf deinen Körper, pflege eine gute Schlafhygiene und scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch ein Langzeit-EEG in einem spezialisierten Epilepsie-Zentrum kann aufschlussreich sein.
Du bist nicht allein. Selbstfürsorge und eine professionelle Unterstützung können sehr wertvoll sein.
P.S.: Bist du morgens aufgewacht und dir geht es nicht gut? Du hast die Vermutung, dass du einen nächtlichen Anfall hattest? Dann könnte für dich der Beitrag „10 Tipps und Ratschläge zur Erholung nach epileptischen Anfall“ hilfreich sein.
Liebe Grüße
Sarah
Quellenangaben:
- Epilepsie und Schlaf: https://www.epi.ch/wp-content/uploads/Epilepsieliga_Flyer_Schlaf_d-final.pdf
Das könnte dich auch interessieren:
- Zahngesundheit und Epilepsie
- Antiepileptika vergessen zu nehmen
- Chronisch und erfüllt:
- Epilepsie gemeinsam meistern:
- Stress bei Epilepsie:
- Meine 5 Lieblingspodcasts
Schreibe einen Kommentar