Wie Zahnpflege das Risiko für Entzündungen im Gehirn senken kann
Du hast wahrscheinlich schon oft gehört, wie wichtig es ist, deine Zähne gut zu pflegen. Doch wusstest du auch, dass deine Zahngesundheit direkt mit der Gesundheit deines Gehirns zusammenhängt? Besonders wenn du mit Epilepsie lebst, lohnt es sich, der Zahnpflege besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
In diesem Beitrag berichte ich darüber, wie deine Mundgesundheit mit deiner Gehirngesundheit zusammenhängt, gebe Mundpflegetipps und berichte über eigene Erfahrungen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und Gehirn
- Zahngesundheit und Epilepsie
- Zahnpflege-Tipps
- Meine Erfahrungen mit der Zahnpflege
- Wie sich eine gute Zahnpflege auf das Gehirn auswirkt
- Fazit
Der Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und Gehirn
Der Mund ist das Tor zu deinem Körper, und eine schlechte Zahngesundheit kann ernsthafte Auswirkungen haben – nicht nur für deinen Mund, sondern auch für dein Gehirn.
Forscher haben herausgefunden, dass Entzündungen im Mund, zum Beispiel durch unbehandelte Zahnfleischerkrankungen, auch Entzündungsprozesse im Gehirn auslösen. Dies kann wiederum neurologische Erkrankungen begünstigen oder das allgemeine Wohlbefinden deines Gehirns beeinträchtigen.
Wenn du deine Zähne nicht gut pflegst, können sich Bakterien im Mund ansammeln. Diese Bakterien können sich durch die Blutbahn im ganzen Körper verteilen, einschließlich deines Gehirns. Das klingt vielleicht etwas beängstigend, aber die gute Nachricht ist: Du hast es selbst in der Hand. Mit einer konsequenten Zahnpflege kannst du das Risiko solcher negativen Effekte deutlich senken.
Zahngesundheit und Epilepsie
Wenn du Epilepsie hast, solltest du besonders auf deine Zahngesundheit achten. Einerseits sind epileptische Anfälle mit einem höheren Risiko für Zahnverletzungen verbunden – vor allem, wenn du während eines Anfalls auf deine Zunge oder deine Zähne beißt. Diese Verletzungen können die Mundgesundheit beeinträchtigen, was zusätzliche Probleme verursacht.
Andererseits können einige Medikamente Auswirkungen auf deine Zähne und dein Zahnfleisch haben. Bestimmte Antiepileptika, wie Phenytoin, können zu Zahnfleischwucherungen führen, was wiederum das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöht. Auch die Einnahme von Medikamenten, die Mundtrockenheit verursachen, kann zu vermehrter Kariesbildung führen, da weniger Speichel vorhanden ist, um schädliche Bakterien abzubauen.
Indem du auf eine gute Zahnpflege achtest, kannst du viele dieser negativen Auswirkungen verhindern. Das schließt nicht nur regelmäßiges Zähneputzen ein, sondern auch den Einsatz natürlicher Mittel, die deine Zähne schützen und dein Zahnfleisch gesund halten.
Zahnpflege-Tipps:
Eine gute Zahnpflege besteht aus mehreren Bausteinen. Hier sind einige einfache Tipps, die du in deinen Alltag integrieren kannst:
- Mindestens zweimal täglich Zähneputzen: Putze deine Zähne morgens und abends gründlich mit einer fluoridfreien Zahnpasta. Es gibt viele Zahnpasten auf natürlicher Basis, mit Kräutern, die entzündungshemmend wirken und dein Zahnfleisch stärken. Mein Favorit ist die basische Zahncreme von Natur Hurtig.*
- Zahnseide und Interdentalbürsten verwenden: Die Reinigung der Zahnzwischenräume ist unerlässlich, um Bakterien zu entfernen, die sich dort ansammeln und Entzündungen verursachen können. Mit Zahnseide und Interdentalbürsten erreichst du Stellen zwischen den Zähnen, wo deine Zahnbürste nicht herankommt.
- Ölziehen: Ölziehen mit Kokosöl ist eine uralte Methode, um Bakterien im Mund zu binden und zu entfernen. Es kann dir helfen, Entzündungen vorzubeugen und das Zahnfleisch zu stärken. Hier erfährst du mehr über die Vorteile von Ölziehen.
- Viel (am besten gefiltertes) Wasser trinken: Wasser hilft dabei, deinen Mund zu reinigen und die Speichelproduktion zu fördern, was wichtig ist, um deine Zähne auf natürliche Weise zu schützen.
- Eine gesunde Ernährung: Zuckerhaltige Lebensmittel fördern das Wachstum von Bakterien, die deinen Zähnen schaden können. Eine ausgewogene, zuckerarme Ernährung hingegen unterstützt deine Mundgesundheit.
- Regelmäßige Zahnarztbesuche: Gehe mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle. Dein Zahnarzt kann Entzündungen oder andere Probleme frühzeitig erkennen und behandeln, bevor sie sich negativ auf dein Gehirn auswirken können.
Warum empfehle ich fluoridfreie Zahnpasta, obwohl es doch immer heißt, dass Fluorid so hilfreich gegen Karies sein soll?
Ich sehe Fluorid schon seit einigen Jahren eher kritisch und kann es deshalb nicht uneingeschränkt empfehlen. Wer sich genauer mit Fluorid beschäftigen möchte, dem kann ich den Beitrag Fluorid – eine kritische Analyse von schnelleinfachgesund sehr empfehlen.
Meine Erfahrungen mit der Zahnpflege
Sich morgens und abends die Zähne zu putzen, das lernt man ja schon in der Kindheit. Zweimal am Tag Zähne zu putzen ist also etwas, was man ganz automatisch immer schon macht.
Bis vor einigen Jahren war das aber auch so ziemlich die einzige Aufmerksamkeit, die ich meinen Zähnen geschenkt habe.
Inzwischen hat sich einiges geändert. Nicht nur, dass ich mich viel gesünder ernähre und mehr Wasser trinke, anstatt irgendwelcher Softdrinks oder Fruchtsäfte.
Ich praktiziere inzwischen auch jeden Morgen das Ölziehen. Es ist schon zu einer Routine geworden und immer die erste Aktion, die ich nach dem Aufstehen durchführe. Das fühlt sich für mich richtig gut an und ich kann es wirklich sehr empfehlen.
In der Vergangenheit hatte ich des Öfteren mal mit Zahnfleischentzündungen zu kämpfen. Seit einigen Jahren nutze ich nun Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten täglich, ohne Ausnahme, und Zahnfleischentzündungen treten gar nicht mehr auf.
Verschiedene Zahnpflegeroutinen in den eigenen Alltag zu integrieren, zahlt sich definitiv sehr aus.
Wie sich eine gute Zahnpflege auf das Gehirn auswirkt
Eine konsequente Zahnpflege schützt nicht nur deinen Mund, sondern auch dein Gehirn. Indem du Zahnfleischentzündungen und Karies vermeidest, senkst du das Risiko, dass sich Bakterien und Entzündungen auf deinen gesamten Körper ausbreiten, einschließlich des Gehirns. Das ist besonders für Menschen mit Epilepsie wichtig, da das Gehirn ohnehin schon empfindlich auf äußere Einflüsse reagieren kann.
Es wird vermutet, dass eine verminderte Entzündungsbelastung und ein insgesamt gesunder Körper epileptische Anfälle besser kontrollierbar machen könnten. Natürlich ersetzt Zahnpflege keine medikamentöse Therapie, aber sie kann ein wichtiger, unterstützender Faktor sein, der dir zu mehr Wohlbefinden verhilft.
Fazit
Deine Zahngesundheit und deine Gehirngesundheit hängen enger zusammen, als man vielleicht denken könnte.
Eine konsequente Mundhygiene schützt dich nicht nur vor Zahnproblemen, sondern kann auch dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, die sich negativ auf dein Gehirn auswirken könnten.
Für Menschen mit Epilepsie spielt das eine besonders große Rolle, da Zahnprobleme das Risiko für Anfälle indirekt erhöhen können.
Indem du deine Zähne pflegst, tust du also auch etwas Gutes für dein Gehirn – und damit für dein gesamtes Wohlbefinden.
Wie schon weiter oben erwähnt, ist auch eine gesunde Ernährung sehr wichtig, nicht nur für die Zahngesundheit, sondern auch für die ganzheitliche Gesundheit und deine Epilepsie. Lies hier mehr über Ernährung bei Epilepsie.
Teile gerne deine Zahnpflege-Tipps in den Kommentaren.
Liebe Grüße
Sarah
Quellenangaben:
Gute Zahnpflege begünstigt die Gehirngesundheit: https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/wissenschaft-und-forschung/gute-zahnpflege-begunstigt-die-gehirngesundheit
Schaden schlechte Zähne unserem Gehirn? https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34050719/
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