Stress bei Epilepsie:

Aug 9, 2024 | 2 Kommentare


Wie Stress Anfälle beeinflussen kann und wie du dagegen vorgehen kannst

In diesem Beitrag möchte ich genauer auf den Zusammenhang von Stress und Epilepsie eingehen, denn Stress kann eine wesentliche Rolle bei der Auslösung von Anfällen spielen.

Das macht es nicht gerade einfach, denn Stress ist ein allgegenwärtiger Teil unseres Lebens.

Doch was genau bedeutet Stress, und wie wirkt er sich auf deine Epilepsie aus?

Und noch wichtiger: Was kannst du tun, um Stress abzubauen und somit das Risiko von Anfällen zu reduzieren?

Ich freue mich, mit diesem Artikel ein Teil der Blogparade „Achtsam entspannt, meine Methoden, um Stress abzubauen“ zu sein.

Inhaltsverzeichnis

Die verschiedenen Arten von Stress

Bevor wir uns anschauen, wie Stress deine Epilepsie beeinflusst, ist es wichtig, die verschiedenen Arten von Stress zu verstehen. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen akutem und chronischem Stress.

Akuter Stress entsteht meist durch eine direkte Bedrohung oder Herausforderung. Diese Art von Stress tritt plötzlich auf, wie etwa bei einer wichtigen Prüfung oder einem Konflikt. Dein Körper schüttet in diesen Momenten Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus, die dir helfen sollen, schneller und effizienter zu reagieren.

Chronischer Stress hingegen entsteht durch anhaltende Belastungen, die über einen längeren Zeitraum bestehen. Dies können zum Beispiel finanzielle Sorgen oder auch Beziehungsprobleme sein. Chronischer Stress kann deinen Körper und Geist stark belasten und ist oft schwieriger zu bewältigen als akuter Stress.

Zusätzlich gibt es noch emotionalen Stress, der durch Gefühle wie Angst, Trauer oder Wut ausgelöst wird, und physiologischen Stress, der durch körperliche Faktoren wie Schmerzen, Krankheiten oder Schlafmangel hervorgerufen wird.

Stress und seine Auswirkungen auf die Epilepsie

Stress hat nachweislich einen erheblichen Einfluss auf die Häufigkeit und Schwere von epileptischen Anfällen. Wenn du gestresst bist, erhöht sich die Produktion von Stresshormonen in deinem Körper, die wiederum die Erregbarkeit der Nervenzellen im Gehirn beeinflussen können. Das kann dazu führen, dass das Risiko für Anfälle steigt.

Zudem kann chronischer Stress das Immunsystem schwächen und zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen, die indirekt das Anfallsrisiko erhöhen können. Schlafstörungen, die oft als Folge von Stress auftreten, sind ein weiterer Faktor, der häufig zu Anfällen führt.

Auch die allgemeine psychische Belastung durch Stress kann dich anfälliger für Anfälle machen, da das Gehirn in einem Zustand ständiger Anspannung anfälliger für unkontrollierte neuronale Entladungen ist.

Strategien zur Stressbewältigung

Der erste Schritt, um den Einfluss von Stress auf deine Epilepsie zu verringern, besteht darin, effektive Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.

Es gibt viele Techniken, die dir helfen können, Stress abzubauen und deine Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Dazu zählen sowohl langfristige Strategien als auch effektive Sofortmaßnahmen.

Langfristige Strategien zur Stressbewältigung

Hierzu gehören meiner Ansicht nach auf jeden Fall eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf, Entspannungsübungen und Zeit für eigene Hobbys.

Diese und weitere Strategien habe ich in folgendem Beitrag ausführlicher erläutert:

Dort findest du viele Tipps, wie du täglich durch Selbstfürsorge im Alltag deinen Stress reduzieren kannst.

Langfristige Strategien zu entwickeln, um Stress generell besser zu bewältigen, ist sehr wichtig. Kommen wir als Nächstes zu den Sofortmaßnahmen.

Sofort wirksame Methoden zum Stressabbau

Hier möchte ich nun etwas genauer auf Methoden und Maßnahmen eingehen, die ich zusätzlich anwende, wenn akut Stress aufkommt, um sofort etwas runterzufahren.

Denn manchmal lässt sich Stress leider nicht vermeiden. In solchen Momenten ist es wichtig, schnell zu reagieren, um die Stressreaktion deines Körpers zu reduzieren. Hier sind einige Techniken, die ich anwende und die dir helfen können, in akuten Stresssituationen sofort eine Verbesserung zu erreichen:

  1. Tiefes Atmen:
    • Dies ist immer die erste Sofortmaßnahme, die ich anwende:
      • Atme tief ein und aus. Zähle dabei langsam bis vier beim Einatmen, halte den Atem für vier Sekunden an und atme dann wieder vier Sekunden lang aus. Diese Technik beruhigt dein Nervensystem und kann den Stresspegel sofort senken. Versuche dich nur auf deinen Atem und das Zählen zu konzentrieren und blende alles andere aus.
  2. Progressive Muskelentspannung:
    • Diese Methode lässt sich, finde ich, besonders gut am Abend im Bett durchführen, wenn man ruhelos ist und nicht in den Schlaf findet:
      • Spanne nacheinander verschiedene Muskelgruppen deines Körpers für fünf Sekunden an und entspanne sie dann wieder. Beginne mit den Füßen und arbeite dich bis zum Kopf hoch. Diese Übung hilft, Spannungen im Körper abzubauen und den Geist zu beruhigen.
  3. 5-4-3-2-1-Methode:
    • Auch eine sehr effektive Methode, die ich erst seit kurzem anwende, die den Fokus sehr gut weg vom Stress lenken kann:
      • Konzentriere dich auf deine Umgebung und nenne fünf Dinge, die du sehen kannst, vier Dinge, die du hören kannst, drei Dinge, die du fühlen kannst, zwei Dinge, die du riechen kannst, und eine Sache, die du schmecken kannst. Diese Übung lenkt deinen Geist ab und hilft dir, im Moment zu bleiben, was akuten Stress mindern kann.
  4. Visualisierung:
    • Bestimmt hast du auch einen Wohlfühlort, zu dem du dich gedanklich begeben kannst:
      • Stelle dir einen Ort vor, an dem du dich sicher und entspannt fühlst. Schließe die Augen und versuche, diesen Ort so lebendig wie möglich vor deinem inneren Auge zu sehen. Diese Visualisierung kann helfen, akuten Stress abzubauen und dich zu beruhigen.
  5. Körperliche Bewegung:
    • Wenn es die Situation zulässt, hilft mir leichte körperliche Bewegung an der frischen Luft sehr gut:
      • Ein kurzer Spaziergang oder ein paar Runden barfuß durch den Garten kann Wunder wirken, um Stresshormone abzubauen und deinen Kopf freizubekommen. Bewegung hilft, die körperlichen Symptome von Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern.
  6. CBD-Öl:
    • Das ist zwar keine Methode, aber ein sehr wirkungsvolles Produkt, was ich gerne zur Entspannung einnehme:
      • Nimm einige Tropfen eines hochwertigen CBD-Öls. Ich kann hier die CBD-Öle von Swiss FX* sehr empfehlen. In meiner Handtasche begleitet mich immer ein kleines Fläschchen. Bei Interesse, schau gerne mal auf meiner Empfehlungsseite vorbei. Dort findest du noch einen 10%-Rabattcode für Swiss FX.
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Fazit

Stress kann deine Epilepsie stark beeinflussen, doch du bist nicht machtlos dagegen.

Es gibt viele Strategien, um sowohl akut als auch langfristig besser mit Stress umzugehen. Indem du sofort wirksame Techniken wie tiefes Atmen, progressive Muskelentspannung und Achtsamkeitsübungen anwendest, kannst du Stress in akuten Situationen mindern und dein Risiko für Anfälle senken.

Gleichzeitig kannst du durch langfristige Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf deine Stressresistenz erhöhen und deine Lebensqualität verbessern.

Es ist wichtig, diese Techniken regelmäßig zu üben und in deinen Alltag zu integrieren, um ihre volle Wirkung zu entfalten. So kannst du aktiv dazu beitragen, dein Leben mit Epilepsie besser zu meistern.

Du möchtest noch mehr über CBD und die stresslindernden Wirkungen erfahren? Dann findest du hier einen interessanten Beitrag zu CBD-Öl.

Was hilft dir kurz- oder auch langfristig zum Stressabbau? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.

Liebe Grüße

Sarah

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2 Antworten zu „Stress bei Epilepsie:“

  1. Liebe Sarah,
    Vielen Dank für diesen Artikel. Ich freue mich sehr. Klasse, dass du als Betroffene beschreibst, wie Stress einen Anfall forcieren kann. Den Tipp mit dem CBD Öl finde ich ebenfalls interessant, das werde ich weiter empfehlen. Das Wichtigste ist und bleibt die Selbstfürsorge und die können wir nur selber leisten.
    Herzliche Grüße, Birgit

    1. Liebe Birgit,
      danke für dein Feedback.
      Ja, da stimme ich dir absolut zu.

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