Katameniale Epilepsie

von | Mrz 25, 2024 | über Epilepsie | 0 Kommentare

Katameniale Epilepsie

von | Mrz 25, 2024 | über Epilepsie | 0 Kommentare

Was ist das genau und welche Rolle spielen die Hormone?

Heute möchte ich über das Thema katameniale Epilepsie sprechen. Ich werde auf die Definition, die Rolle der Hormone und die Behandlung bei katamenialer Epilepsie eingehen und über meine eigenen Erfahrungen berichten.

Dies ist ein Thema, was eher die Frauen unter uns betrifft, kann aber auch für Männer interessant sein, darüber Bescheid zu wissen, speziell für die Partner von Frauen, die von katamenialer Epilepsie betroffen sind.

Inhaltsverzeichnis

Was ist katameniale Epilepsie?

Katameniale Epilepsie ist eine spezielle Form der Epilepsie, bei der Frauen eine Verschlechterung der Anfallsfrequenz oder -schwere in bestimmten Phasen des Menstruationszyklus feststellen.

Bei betroffenen Personen treten Anfälle vermehrt in den Zyklusphasen auf, in denen große hormonelle Veränderungen stattfinden.

Dies ist einmal der Zeitraum kurz vor und während der ersten Tage der Periode, sowie in der Mitte vom Zyklus, rund um den Eisprung.

katameniale Epilepsie

Die Rolle der Hormone

Hormone sind chemische Botenstoffe, die von verschiedenen Drüsen im Körper produziert werden und eine Vielzahl von physiologischen Prozessen regulieren.

Sie wirken als Signalübermittler im Körper und beeinflussen lebenswichtige Funktionen.

Die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron können einen Einfluss auf Anfälle haben.

Kurz vor dem Eisprung wird vom weiblichen Körper in kurzer Zeit eine große Menge an Östrogenen freigesetzt, um den Eisprung auszulösen.

Nach dem Eisprung, in der zweiten Zyklushälfte, steigt dann das Progesteron und ist dominant.

Kurz vor Einsetzen der Periode fällt das Progesteron stark ab, wodurch dann wieder ein Überschuss an Östrogenen im Körper vorherrscht.

Viel Progesteron wirkt eher anfallsverhütend, wohingegen viel Östrogen eher eine anfallsfördernde Wirkung hat.

Zyklustracking
Hier sieht man einen beispielhaften Zyklus.
Möchtest du auch deinen Zyklus tracken? Dann lade dir gerne mein kostenloses Zyklusblatt zum Ausfüllen herunter.

Wie stellst du fest, ob du von katamenialer Epilepsie betroffen bist?

Eine gute Hilfe ist das Ausfüllen eines Zyklusblattes, in das du sowohl deinen Menstruationszyklus als auch deine Anfälle und jegliche Symptome einträgst.

Ich habe einen praktischen Zyklustracker zum Ausfüllen erstellt, den du dir bei Bedarf hier gerne kostenlos herunterladen kannst:

Damit du nicht nur genau weißt, wann deine Periode einsetzt, sondern auch, wann in etwa dein Eisprung stattfindet, würde ich dir raten, jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen deine Temperatur zu messen. Dafür gibt es spezielle Basalthermometer*.

Dafür misst du deine Temperatur unter der Zunge (wichtig: direkt nach dem Aufwachen noch im Bett messen, vorher nichts trinken) und kannst so über den Monat deine Temperaturkurve grafisch darstellen, wie in der Beispielgrafik weiter oben dargestellt.

Wenn du das ein paar Zyklen lang beobachtest, wirst du es erkennen, sollten da Zusammenhänge bestehen.

Du könntest zum Beispiel feststellen, dass du vermehrt Anfälle rund um den Eisprung oder die Periode hast. Ein weiteres Anzeichen wäre, dass es dir in der zweiten Zyklushälfte, wo das anfallsverhütende Progesteron dominant ist, sehr viel besser geht.

Katameniale Epilepsie-Behandlung

Die Behandlung dieser Form der Epilepsie kann eine Herausforderung darstellen, da sie möglicherweise nicht immer so gut auf herkömmliche Antiepileptika anspricht.

Einige Ärzte empfehlen die Anpassung der Medikation entsprechend dem Menstruationszyklus, um den Anfallszyklus besser zu kontrollieren.

Hormonelle Therapien wie die Einnahme von oralen Kontrazeptiva können ebenfalls in Betracht gezogen werden, um den hormonellen Schwankungen entgegenzuwirken, die die Anfälle auslösen können.

Darüber hinaus kann eine enge Zusammenarbeit mit einem Neurologen und einem Gynäkologen dazu beitragen, die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Epilepsie Vitamine

Meine Erfahrungen

Ich tracke meinen Zyklus inzwischen schon viele Jahre.

Es ist zu einer Routine geworden, jeden Morgen nach dem Aufwachen erst einmal meine Aufwachtemperatur zu messen.

Ich habe festgestellt, dass es mir grundsätzlich tatsächlich in der zweiten Zyklushälfte besser geht und öfters mal zu Anfang der Periode oder um den Eisprung herum nicht so gut.

Also sind hormonelle Schwankungen durchaus ein Trigger für meine Epilepsie. Ich denke, das geht tatsächlich recht vielen Frauen so.

Ein viel größerer Trigger ist für mich allerdings, wenn ich zu wenig oder unregelmäßig schlafe und viel Stress habe.

Fazit

Durch zyklische hormonelle Veränderungen leiden manche Epileptikerinnen an einer Zunahme der epileptischen Anfälle während bestimmter Zyklusphasen. Dies wird als katameniale Epilepsie bezeichnet.

Solltest du vermuten, dass du auch betroffen bist oder möchtest du das gerne herausfinden, dann lade dir gerne meinen kostenlosen Zyklustracker herunter und beobachte dich, deinen Zyklus und deine Epilepsie für einen gewissen Zeitraum.

Lies dir gerne im Anschluss meinen Beitrag über CBD-Öl durch, dass auch wunderbar unterstützend helfen kann.

Schreibe mir in den Kommentaren, ob du auch schon Erfahrungen mit katamenialer Anfallshäufung gemacht hast.

Liebe Grüße

Sarah

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