Epilepsie und Schlaf

März 22, 2025 | über Epilepsie | 0 Kommentare

Epilepsie und Schlaf

März 22, 2025 | 0 Kommentare

Wie du deinen Schlaf verbessern kannst

Epilepsie und Schlaf sind eng miteinander verbunden. Vielleicht kennst du das auch: Eine schlechte Nacht erhöht deine Anfallshäufigkeit, während erholsamer Schlaf deine Anfallskontrolle verbessert.

Doch warum ist das so, und wie kannst du deinen Schlaf verbessern? In diesem Beitrag erfährst du, wie sich Schlaf auf deine Epilepsie auswirkt und welche Maßnahmen dir helfen können, besser zu schlafen.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist Schlaf so wichtig bei Epilepsie?

Unser Gehirn ist während des Schlafs äußerst aktiv. Es verarbeitet Informationen, regeneriert sich und reguliert die elektrische Aktivität.

Bei Menschen mit Epilepsie kann Schlafmangel oder eine gestörte Nachtruhe das Gleichgewicht dieser Aktivität stören und Anfälle begünstigen. Tatsächlich gibt es Epilepsieformen, die besonders anfällig für Schlafmangel sind, wie die juvenile myoklonische Epilepsie.

Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus hilft dem Gehirn, stabil zu arbeiten, und kann so das Risiko für Anfälle verringern. Umgekehrt können nächtliche Anfälle oder schlafbezogene Epilepsieformen wie die nächtliche Frontallappen-Epilepsie den Schlaf erheblich beeinträchtigen und zu einem Teufelskreis führen.

Mehr über nächtliche Epilepsie findest du hier.

Typische Schlafprobleme bei Epilepsie

Viele Menschen mit Epilepsie haben Schwierigkeiten, gut zu schlafen. Dazu gehören:

Einschlafprobleme: Gedanken kreisen, Sorgen über Anfälle oder Nebenwirkungen von Medikamenten können das Einschlafen erschweren.

Durchschlafstörungen: Manche wachen nachts häufig auf, sei es durch unruhigen Schlaf, Anfälle oder Nebenwirkungen von Medikamenten.

Tagesmüdigkeit: Ein nicht erholsamer Schlaf kann dazu führen, dass du dich tagsüber müde und erschöpft fühlst.

Schlafbezogene Atemstörungen: Manche Menschen mit Epilepsie haben auch Schlafapnoe, die den Schlaf weiter beeinträchtigen kann.

Meine Erfahrungen

Ich kenne sowohl Einschlafprobleme als auch Durchschlafstörungen und damit verbundene Tagesmüdigkeit.

Mein Schlaf hat sich grundsätzlich sehr verbessert, seit ich auf eine gute Nährstoffversorgung achte und einen einigermaßen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einhalte.

Sehr entscheidend für einen guten Schlaf ist bei mir auch, dass ich tagsüber Bewegung an der frischen Luft habe.

Ein zusätzliches wichtiges Tool ist für mich außerdem meine Blaulichtfilterbrille*, die ich in den Abendstunden trage, vor allem, wenn ich abends noch Fernsehen schaue.

Sobald ich dann im Bett liege, nutze ich noch für 20 Minuten meinen transkutanen Vagusnervstimulator*. Dadurch stellt sich bei mir eine angenehme Entspannung ein. Es kann sogar mal vorkommen, dass ich schon während der Anwendung einschlafe.

Epilepsie Vitamine

Im folgenden Abschnitt findest du eine Auflistung hilfreicher Tipps, die deinen Schlaf entscheidend verbessern können.

Tipps für besseren Schlaf bei Epilepsie

1. Halte einen festen Schlafrhythmus ein

Versuche, möglichst jeden Tag zur etwa gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen – auch am Wochenende. Ein stabiler Rhythmus unterstützt deinen Körper dabei, sich optimal zu erholen.

2. Schaffe eine entspannende Abendroutine

Vermeide aufregende Aktivitäten oder Bildschirmzeit direkt vor dem Schlafengehen. Entspannungsübungen, Lesen oder ein warmes Fußbad können helfen, besser einzuschlafen.

3. Achte auf deine Schlafumgebung

Ein ruhiges, dunkles und kühles Schlafzimmer fördert den Schlaf. Falls du durch Geräusche oder Licht gestört wirst, können Ohrstöpsel* und eine Schlafmaske* helfen. Auch eine bequeme Matratze und die richtige Bettwäsche, in der du weder frierst noch schwitzt, sind sehr wichtig.

4. Beobachte den Einfluss deiner Medikamente

Manche Antiepileptika können den Schlaf beeinflussen. Falls du das Gefühl hast, dass deine Medikamente deinen Schlaf stören, sprich mit deinem Neurologen über mögliche Anpassungen.

5. Reduziere Koffein

Koffein kann deinen Schlaf erheblich beeinträchtigen, besonders wenn du es nachmittags oder abends zu dir nimmst.

6. Nutze Entspannungstechniken

Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung können dir helfen, besser in den Schlaf zu finden.

Mehr über Meditation findest du in folgenden Beiträgen: Richtig meditieren lernen und Meditation Wirkung Gehirn.

7. Behandle mögliche Schlafstörungen

Falls du den Verdacht hast, an Schlafapnoe oder anderen Schlafproblemen zu leiden, sprich mit deinem Arzt darüber. Eine gezielte Behandlung kann deine Schlafqualität deutlich verbessern.

8. Iss nicht zu spät und nicht zu schwer

Versuche spätestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen zu Abend zu essen und hinterher nichts mehr oder zumindest keine schwere Kost mehr zu dir zu nehmen, damit dein Körper vor dem Schlafengehen noch genügend Zeit hat für die schwersten Verdauungsarbeiten.

9. Erwäge den Einsatz von Melatonin

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Einige Studien zeigen, dass Melatonin für Menschen mit Epilepsie nützlich sein kann, da es den Schlaf verbessert, ohne Anfälle zu fördern. Es sollte jedoch möglichst in Absprache mit deinem Arzt eingenommen werden.

Sehr zu empfehlen sind die Produkte von naturtreu. Naturtreu hat auch einen Melatonin-Komplex*:

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10. CBD als mögliche Unterstützung

Cannabidiol (CBD) wird immer häufiger als natürliche Schlafhilfe genutzt. Einige Menschen mit Epilepsie berichten, dass CBD ihnen hilft, entspannter zu schlafen. Mehr über CBD erfährst du in diesem Beitrag von mir: CBD Epilepsie Erfahrung

CBD Epilepsie Erfahrung

11. Magnesium und andere Mineralstoffe

Magnesium hat eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur und das Nervensystem und kann bei Schlafproblemen helfen. Erfahre in diesem Beitrag mehr über Magnesium: Magnesium bei Epilepsie

Auch andere Vitalstoffe wie Zink oder Glycin können die Schlafqualität unterstützen.

Mehr Infos zu Glycin erhältst du hier: Glycin Wirkung

12. Regelmäßige Bewegung, aber nicht zu spät

Körperliche Aktivität kann helfen, den Schlaf zu verbessern, indem sie Stress abbaut und das allgemeine Wohlbefinden steigert. Achte jedoch darauf, intensiven Sport nicht zu spät am Abend zu machen, da dies den gegenteiligen Effekt haben kann.

13. Lichttherapie für einen stabilen Rhythmus

Natürliches Tageslicht oder spezielle Lichttherapie-Lampen können dir helfen, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu stabilisieren. Besonders morgens ist Tageslicht wichtig, um dem Körper das Signal zu geben, wach zu sein. Hier können spezielle Tageslichtlampen sehr gut helfen. Ich habe diese Lampe von Beurer*, die ich empfehlen kann.

14. Verwende eine Blaulichtfilterbrille am Abend

Bildschirme von Smartphones, Tablets, Computern und Fernsehern strahlen blaues Licht aus, das die Melatoninproduktion hemmen kann und so das Einschlafen erschwert. Eine Blaulichtfilterbrille kann helfen, diese Wirkung zu reduzieren und dir dabei helfen, schneller müde zu werden.

In meinem allerersten Artikel, den ich zum Start dieses Blogs geschrieben habe, geht es um Blaulichtfilterbrillen. Hier kannst du den ganzen Artikel lesen: Blaulichtfilterbrille bei Epilepsie

15. Erwäge die Nutzung eines transkutanen Vagusnervstimulators

Die Anwendung eines transkutanen Vagusnervstimulators vor dem Einschlafen kann die Entspannung fördern.

Hier findest du mehr Infos darüber: transkutane Vagusnervstimulation Epilepsie

Vagusnervstimulator

16. Nutze ein Tagebuch

Versuche belastende Gedanken möglichst nicht mit ins Bett zu nehmen, damit du leichter zur Ruhe kommst und die Gedanken nicht kreisen. Entweder sprich mit einer Person deines Vertrauens darüber oder schreibe deine Gedanken in ein Tagebuch. Das kann auch sehr hilfreich sein, um es sich erstmal sozusagen „von der Seele zu schreiben“.

Fazit

Ein guter Schlaf kann helfen, Anfälle zu reduzieren und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern.

Durch eine feste Routine und eine optimale Schlafumgebung kannst du viel dafür tun, dass dein Körper und dein Gehirn sich nachts erholen.

Auch natürliche Mittel wie Melatonin oder CBD könnten eine hilfreiche Ergänzung sein.

Falls du weiterhin unter Schlafproblemen leidest, zögere nicht, mit deinem Arzt darüber zu sprechen.

Jeder kleine Schritt in Richtung besserer Schlaf kann einen großen Unterschied machen!

Hast du persönliche Erfahrungen oder Tipps, die dir geholfen haben, besser zu schlafen? Teile sie gerne in den Kommentaren!

Liebe Grüße

Sarah

Quellenangaben:

  • The Interaction Between Sleep and Epilepsy: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35802300/
  • Sleep and epilepsy: A snapshot of knowledge and future research lines: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35487880/

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